Nach den benötigten Kalorien im letzten Beitrag kommen wir so langsam zu den bevorzugten Lebensmitteln, die auf Eurem Speiseplan stehen sollten.
Beginnen wir jedoch heute erst einmal damit, was Ihr zukünftig von Eurem Speiseplan streichen solltet – oder zumindest auf ein absolutes Minimum reduzieren solltet. Nämlich Zucker!
Zucker ist heutzutage der größte Übeltäter in der gängigen Ernährung und der Auslöser für eine Vielzahl an Krankheiten. Dazu zählen natürlich Übergewicht sowie Fettleibigkeit und in der Folge auch Diabetes und Krebs.
Wenn ich von Zucker rede, so meine ich damit den haushaltsüblichen Industriezucker oder Rohrzucker und in geringem Maße auch den Fruchtzucker. Wer an dieser Stelle denkt „ach, Zucker hab ich ja schon nahezu reduziert, davon esse ich schon lange nicht mehr viel“, sollte nicht voreilig mit dem Lesen aufhören. Ich kenne diese Aussagen auch aus unserem Bekanntenkreis und wenn ich dann nachfrage, kommen immer mehr „Lebensmittel“ ans Tageslicht, die Zucker versteckt enthalten. Womit dann über den Tag verteilt doch wieder eine ansprechende Menge an Zucker konsumiert wird.
An erster Stelle dieser Produkte (ich verzichte hier bewusst auf den Begriff „Lebensmittel“, da dieser hier nicht mehr wirklich zutreffend ist) stehen die weit verbreiteten Softdrinks. Hier finden wir flüssige, leere Kalorien, die quasi direkt auf den Hüften landen. Und damit stellen diese Getränke eine absolute Gefahr dar, weil dieser Zucker am leichtesten zu konsumieren ist: ein Glas Cola, Limo oder Spezi ist schnell getrunken… Natürlich hat die Industrie schon lange einen Weg gefunden, dem Verbraucher solche Getränke trotzdem schmackhaft zu machen. Und zwar indem man einfach mal den Zucker durch Süßstoff ersetzt oder ein Getränk entwirft, das als „Sportgetränk“ mit den Begriffen „Diät“, „isotonisch“ oder „mit L-Carnithin“, der bekannte Fatburner, verziert wird. Wer seinem Körper diese wahren Chemiebomben namens „Fatburner“ oder „L-Carnithin-Was-auch-immer“ wirklich antun will, sollte wissen, dass auch diese mit Süßstoffen angereichert sind – genauso wie es Diät-Cola oder -Limo oder -Spezi sind. Du meinst, das ist gut, denn schließlich ist ja dann kein Zucker enthalten? Also, nur ganz kurz, denn dem Thema Süßstoff widmen wir uns im nächsten Blogbeitrag: Süßstoff ist Chemie und keineswegs besser als Zucker!
An zweiter Stelle stehen die verarbeiteten Produkte (also verarbeiteten „Lebensmittel“, wer es so will). Sprich Fertigprodukte. Ja genau, alles was nicht an Bäumen, Sträuchern oder in der Erde wächst oder mal gelebt hat, bevor es auf dem Teller landet. Tatsächlich ist heute in nahezu allen verarbeiteten Lebensmitteln Zucker enthalten. Schaut einfach mal auf die Zutatenliste – was Ihr Euch ohnehin angewöhnen solltet! Ihr werdet überrascht sein, wo überall Zucker enthalten ist.
Selbstredend, dass damit auch Süßigkeiten tabu sind. Wenn Du Appetit auf Süßes hast, dann greife lieber zu Obst. Aber in Maßen, denn hier ist Fruchtzucker enthalten. Dieser wird zwar etwas anders verstoffwechselt, aber trotzdem nur wie gesagt in Maßen! Oder gönne Dir mal ein Stück Schokolade mit einem Kakaogehalt von mindestens 70% – sag „Adieu“ zur Vollmilchschokolade. Oder greife zu einem Energieriegel, aber achte auf die Zutaten! Auch hier gibt es Zuckerbomben. Natürliche Inhalte sollten es sein, am besten ohne künstliche Zusatzstoffe.
Und was das Süßen von Speisen betrifft, auch dafür gibt es hervorragende Alternativen zu Zucker: Honig, Stevia, Xylit, Reissirup, Kokosblütenzucker oder Datteln.
Wenn Du für längere Zeit bewusst auf Zucker verzichtest bzw. den Konsum nahezu gegen Null reduzierst, wirst Du feststellen, dass sich auch Dein Geschmackssinn ändern wird. Und zwar auf sein ursprüngliches Niveau, denn Zucker verfälscht unseren Geschmackssinn ungemein! Viele Menschen, deren Geschmackssinn durch den Zucker – ich sag jetzt einfach mal – versaut ist, empfinden viele (verarbeitete) Lebensmittel als wenig oder normal süß, während Menschen, die noch – oder wieder – über einen normalen Geschmackssinn verfügen, diese als „pappsüß“ und auch teils als ungenießbar süß bezeichnen. Wenn ich als Beispiel von mir selbst ausgehe, so war Vollmilchschokolade früher, als mein Geschmackssinn noch versaut war, immer normal süß und Zartbitter für mich ungenießbar. Heute ist Zartbitter für mich eine perfekte Süße und alles mit Vollmilchschokolade schon extrem süß.
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.